Autor:Bonny
Leise rauschte das Gras in der leichten Sommerbriese.Kleine Schwinge saß auf einem starken Ast eines Kirschbaumes.Die junge Rauchschwalbe zwitscherte ein Lied.Ein Elterntier kam heran geflogen, und das Junge sperrte den Schnabel auf.Eine Libelle war es, den der Vogel schnell verschlang.Mit hoher Geschwindigkeit schoss das Elterntier davon.Kleine Schwinge döste in dem warmen Sonnenlicht.Plötzlich erregte ein dunkler Fleck die Aufmerksamkeit des Tieres.Kleine Schwinge flatterte auf einen nahegelegenden Zaun und beobachtete ahnungslos den dunklen Körper, der sich immer weiter näherte.Es war eine Katze.Die Rauchschwalbe beäugte diese, misstrauisch war sie noch nicht geworden.Der dunkle Körper schob sich immer näher an den kleinen Vogel heran.Einen Moment erstarrte die Katze, dann sprang sie.Es schien, als sei die Zeit stehen geblieben, so langsam kam es der Schwalbe vor.Doch dann ergrifft sie die Pfote der schwarzen Katze, riss sie vom Zaun und schleuderte sie auf den Grasboden.Verzweifelte flatterte das Jungtier.Belustigt zuckte die Katze mit den Schnurrhaaren, und warf sie mit der Pfote durch die Luft.Sekunden später drückte das Raubtier den Vogel wieder auf den Boden.Kleine Schwinge rief keuchend nach ihren Eltern.Gerade wollte die Katze ihre rasiermesserscharfen Zähne in den kleinen Vogelkörper rammen und sie in Stücke reißen, als empörte Rufe aus der Luft kamen.Beide Elternschwalben schossen auf die Katze hinab, pickten in die Augen.Diese fauchte und verzog sich.Kleine Schwinge blieb regungslos am Boden liegen.Minutenlang.Dann hob sich der kleine Brustkorb stark, senkte sich wieder, immer und immer wieder, bis es zu einem normalen Atem wurde.Die Rauchschwalbe setzte sich auf.Die Eltern zwitscherten, dann zogen sie ab und ließen ihr Junges allein.Doch sie blieben nahe genug, um zu sehen, ob die Katze erneut zuschlagen würde.Kleine Schwinge flatterte in die Luft, höher und höher, außer Reichweite irgendwelcher aggressiven Kampfkatzen, die Schwalben als Frühstück fraßen und zum Nachtisch Elstern oder Amseln.Immernoch funkelten die Augen der Katze in den Büschen, doch der Vogel war bereits zu hoch.Eine Liebelle flog direkt vor ihrem Schnabel vorbei.Sie war riesig, türkis und hatte silbrige Flügel.Kleine Schwinge schoss hinterher, und mit Leichtigkeit schnappte sie die fette Beute.Es war ihre Erste, denn es war ihr erster Trainingsflug, der sie weiter weg vom Nest in der sicheren Scheune führte.Zufrieden flatterte die Schwalbe zurück zum Nest, bereits eleganter als ein ganz kleines Junges.Ihre Geschwister erwarteten sie bereits.Aus dem Nest unmittelbar nebenan zwitscherte ein junges Männchen.Kleine Schwinge mochte den jungen Turmfeder sehr.Irgendwann würden auch sie ein Paar bilden.Da waren sich beide sicher.Kleine schwinge kuschelte sich in das schützende Nest.Alle Gedanken an Katzen, die sie fressen wollten verblassen.Schon bald schlief sie ein.Turmfeder bleib auch im Schlaf immernoch in ihrer Nähe, und sehnte den Tag herbei, an denen sie allein durch die endlosen Weiten der Lüfte sausen könnten.
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