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Der Fluch des schwarzen Drachens |
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(Counter erstellt am 26.März.2011)
Titel:Der Fluch des schwarzen Drachens
Autor:Bonny
Lilly liebt Drachen.Die mystischen Wesen begeisterten sie, seit sie denken kann.Als sie von Aurora, einem geflügelten Wolf, der sich mit Gedanken mit ihr verständigt, erfährt, dass die Existens der Drachen auf dem Spiel steht, gibt sie alles, um sie zu retten.Dafür begibt sie sich auf eine gefährliche Reise...
Kapitel1:Bei Nacht und Nebel
Lilly drehte sich in ihrem Bett herum. Sie machte die Augen auf und schaute aus ihrem Zimmerfenster. Hoch am Himmel stand der Vollmond in einem Meer aus Sternen. Plötzlich stürmte Laika, ihr Labrador, durch ihre Tür und kläffte. Lilly setzte sich auf und drehte sich zu dem gold-gelben Hund um. ,,Was ist denn los, Laika?", fragte sie. Die Hündin bellte erneut. ,,Willst du raus?" Laika sprang in ihrem Zimmer herum. Schnell schlüpfte Lilly in ihre Sachen und schlich aus ihrem Zimmer und die Treppe hinunter. Laika kratzte an der Tür. ,,Ich mach ja schon", flüsterte Lilly, schloss auf, und öffnete sie. Wie ein gelber Pfeil schoss der Labrador hinaus. Leichter Nebel lag auf Weg und Wiesen. Lilly band sich ihre blonden Haare zusamen und trat aus der Tür. Die Nachtluft war angenehm kühl. Sie zog leise die Haustür zu und folgte ihrem Hund.
,,Laika!", rief sie, als sie im Nebel verschwunden war. Kurz darauf sah sie die junge Hündin auf die große Wiese zurennen. 2 Hügel ragten aus der silbrigen Nebeldecke. Laika rannte den vorderen Hügel hoch. Gespannt blickte sie in die Nacht.
Lilly kletterte ebendfalls den Hügel hinauf und sah verwirrt zu dem Hund.Sie folgte Laikas Blick hinüber zu dem anderen Hügel. Sie schnappte nach Luft, und hockte sich erschrocken neben den Labrador.Sie strich über das gelbe Fell, als sie zu dem grauen Tier hinüber sah, dass sie unverwandt anstarrte. Es hatte die Gestalt eines Wolfes, doch es hatte 2 weiße Flügel.Es war, als würde das Tier über Sterne gehen, um auf den Hügel zu gelangen.
Der Sternenweg verschwand, der Wolf legte sich auf den Hügel.
Komm zu mir.
Lilly stolperte zurück. Sie hatte die Stimme in ihrem Kopf gehört! Sie sah, wie Laika auf den geflügelten Wolf zuging.
Hab keine Angst.
Vorsichtig folgte Lilly Laika, und gemeinsam kletterten sie den zweiten Hügel hoch. Lilly sah dem Tier in die Augen.Sie hatten die Farbe von Bernstein.
Ich heiße Aurora.Hab keine Angst.
Lilly verstand langsam, dass die Stimme tatsächlich von dem Wolf kam. ,,Warum verstehe ich dich?", fragte sie zögernd.
Weil du mir helfen sollst.
,,Wobei soll ich dir helfen?" Ihre anfängliche Angst war wie weggewischt.
Wir müssen den Stein des schwarzen Drachen vernichten.
,,Was meinst du damit?Was für ein Stein?"
Er ist das Unheil der Drachen.Der verfluchte Stein.Versteckt in einer Höhle.Bewacht von dem schwarzen Drachen.Er hat die Macht, alle Drachen auszurotten.Und mich.
Gespannt hörte sie zu. ,,Ich werde dir helfen", flüsterte sie. Laika jauelte leise.
Wir müssen aufbrechen.
,,Jetzt?Aber meine Eltern...", begann Lilly.
Keine Sorge.
Aurora sah sie an.
Wie ist dein Name?
,,Lilly.Und das ist Laika.Aber wir können doch nicht einfach loslaufen", antwortete sie.
Wir werden nicht laufen.
Lilly war verwirrt. Aurora war das seltsamste Wesen, welches sie je gesehen hatte. Und nun suchten sie einen verfluchten Stein? Dann hörte sie ein Geräusch in der Luft. Es war das Schlagen von Flügeln am Nachthimmel.
Shutterfly wird uns dorthin bringen.
Ein großer Schatten landete vor ihnen.Eisblaue Augen funkelten im Mondlicht.,,Sie ist wunderschön", hauchte Lilly.Der schwarze Drache trat hervor.
Komm!Wir werden fliegen.
Aurora lief zu Shutterfly herüber.Laika sah Lilly an. ,,Aurora? Was ist mit Laika?", rief sie.
Sie kommt natürlich mit.
,,Komm Laika, auf gehts", sagte Lilly etwas zögerlich.Dann gingen sie zu Shutterfly.Sie hob den Labrador auf den mächtigen Rücken des Drachens.Aurora saß bereits oben.Nun kletterte auch Lilly hinauf.Sie hielt Laika fest.
Es geht los.
Und dann erhob sich Shutterfly in die Lüfte, kraftvoll schlug sie mit den Flügeln, hinauf in die Nacht.
Kapitel2: Der verbotene Wald
Während Shutterfly lautlos durch die Nacht geflogen ist, war Lilly eingeschlafen.Dicht an Laika gekuschelt saß sie auf dem starken Rücken des Drachens.
Lilly!Wach auf.Wir machen Pause.
Auroras Worte schlichen sich in ihren Traum, und dann wachte sie auf.Der Morgen dämmerte bereits.,,Wo sind wir?",fragte sie Aurora.Shutterfly landete auf einer Wiese vor einem riesigen Wald.
Das ist der verbotene Wald.Wir werden gehen.Shutterfly bracht Ruhe.
Lilly sah zu den Bäumen hinüber.Sie wirkten dunkel und gefährlich.,,Warum verbotener Wald?" Laika drängte sich an Lillys Bein.
Du wirst es noch erfahren.Gehen wir los.Bleibt zusammen!
Lilly hatte Angst.Aurora ging schon am Waldrand entlang, als sie und Laika ihr folgten.Zusammen gingen sie in den Wald hinein.
Nach einer Weile blieb Aurora stehen.Ein großer Busch stand vor ihnen.Er trug bläuliche Beeren.
Du kannst die Beeren essen.Ich gehe mit Laika weiter, um Futter zu suchen.Ruf mich, wenn etwas passiert.Ich werde dich hören.
Dann lief der geflügelte Wolf mit der gelblichen Hündin davon.Lilly sah ihnen nach, bis sie im Unterholz verschwanden.Sie pflückte eine Beere und kostete sie.Dann die nächste blaue Beere.Und einige mehr.
Plötzlich hörte sie einen Schrei.Er war laut und voller Angst.Sie lief in die Richtung, aus der der erschütternde Schrei gekommen war.Sie kam zu einer Lichtung, und hielt sich im Gebüsch versteckt.Ihr stockte der Atem.Ein fast schneeweißes Einhorn stand dort.
Doch es war nicht allein.Es schaute zum anderen Ende der Lichtung.Dort stand ein riesiger Greif.Er starrte das Pferd mit funkelnden Augen an.
Wir sind hier.Bleib ruhig.
Lilly drehte sich leise um. ,,Wir müssen etwas tun!", wisperte sie.
Halt Laika fest.Ich helfe ihr.
Daraufhin zog Lilly Laika an sich.Sie sah, wie der Greif auf den Rücken des Einhorns sprang.Das Pferd stieg panisch.Aurora warf sich herum, flog blitzschnell zu ihnen herüber und rammte den Greif.Dieser wurde von dem Pferd weggeschleudert.Das Einhorn preschte sofort los.Die lange seidige Mähne wehte, der Schweif hoch aufgestellt, dann verschwand es hinter den Bäumen.Der Greif fauchte und sprang auf Aurora zu.Der Wolf biss kräftig in den großen Flügel des Greifs.
Rennt zu Shutterfly! Sofort!
Lilly rannte los, Laika folgte ihr.Aus dem Augenwinkel sah sie, wie der Greif sich auf den geflügelten Wolf stürzte.Sie rannten schneller.Ihr kam es ewig vor, wie sie dahin rannten.Doch dann kamen sie aus dem Wald heraus.Sie rannten zu Shutterfly.Der Drache hob den Kopf.Lilly setzte Laika auf den Rücken des Drachens, dann kletterte sie selbst hoch. ,,Los, Shutterfly, wir helfen Aurora!", rief sie.Shutterfly erhob sich in die Luft.Als sie über die große Lichtung hinweg flogen, drehte der Drache und landete.Lilly und Laika sprangen ab, Shutterfly griff den fauchenden Greif an.Lilly sah sich suchend um. ,,Wo ist Aurora?", fragte sie Laika.Der Hund bellteund lief zu den Büschen, wo ein graues Tier lag. ,,Oh nein...", flüsterte Lilly und setzte sich neben Aurora.Sie strich über die bewegungslosen Flügel. ,,Aurora?"
Ja.Ich höre dich.Keine Sorge.
Langsam hob der Wolf den Kopf und stand auf.
Los, zu Shutterfly.
Der Greif fauchte sie an. ,,Shutterfly!", rief Lilly.Der Drache warf sich herum.Schnell kletterten Lilly mit Laika, und Aurora auf ihren Rücken.Shutterfly speihte eine kleine Flamme in Richtung Greif, dann flog sie hoch.
Er folgte ihnen nicht.Lilly atmete erleichtert auf und sah in den Himmel.Er war von dunklen Wolken verhangen.
,,Es sieht nach einem Sturm aus", sagte sie zu Aurora.
Das denke ich auch.Wir müssen in die Berge kommen, dort können wir in den Höhlen Schutz finden.
Laika gähnte.,,Es ist noch nicht Abend, Laika", sagte Lilly lächelnd.
Wir waren lange im Wald.Dort hätten wir übrigends noch schlimmere Tiere als den Greif treffen können...Es müsste Nachmittag sein.
Lilly musste lächeln.SIe fand Auroras Redensart interessant und komisch.Einerseits war sie immer ruhig, andererseits auch lustig.
Shutterfly stieg stetig höher.Laika schlief ein.Aurora tat es ihr gleich.Lilly jedoch wollte wach bleiben.Falls der Greif doch auftauchen sollte, waären sie in Gefahr.Doch lange hielt sie es nicht aus.Auch sie schlief ein.
Shutterfly flog ruhig immer weiter in den Himmel.
Kapitel3: Tornado
Lilly spürte stärkeren Wind.Sie wachte auf.Aurora und Laika schliefen tief.Shutterfly flog kräftig und schnell dahin.
,,Aurora", sagte sie und berührte die Schulter des Wolfes.Sie spürte das seidige Fell.
Ja?Ich höre zu.
,,Es kommt starker Wind auf!" Der Wolf öffnete seine bernsteinfarbenden Augen. ,,Wie lange sind wir geflogen?Es ist so dunkel...", fragte Lilly.Nun wachte auch Laika auf.
Shutterfly ist die Nacht durchgeflogen.Es ist Morgen.
Lilly schaute in den Himmel.er war von dunklen, fast schwarzen Wolken bedeckt, der Wind wurde immer heftiger.Dann brach ein Blitz aus der Wolkendecke.
Wir müssen Schutz finden!
,,Aurora, das ist ein Tornado!", schrie Lilly gegen den Sturm.Plötzlich erfasste der Wind Shutterfly und wirbelte diese durch die Luft.Lilly spürte, wie sie fiel.Doch sie hatte Laika noch packen können.In Panik getränkt, wurde sie bewusstlos, als sie in die Tiefe stürzten...
Sie wurde wieder wach, als Laika über ihr Gesicht leckte.
,,Was ist nur passiert?", fragte sie den Hund.Sie sahen sich um.Erschrocken stellte Lilly fest, dass sie in einem Nest gelandet waren.Schnell sprang sie auf, und sprang aus dem Nest, von ihrem Labrador gefolgt.Es lag auf dem Boden, am Fuße einiger riesiger Felsen. ,,Wurde wohl vom Sturm niedergerissen...", sagte sie.Aber anscheinend war zum Zeitpunkt des Tornados leer.
Erneut schaute sie sich um. ,,Aurora?Aurora!", rief sie, ohne den geflügelten Wolf zu entdecken.
Lilly...Shutterfly un ich sind weiter weg.Ich kann dich kaum hören.Wir müssen versuchen, uns so zu finden.Aber wie wir das anstellen, weiß ich auch noch nicht...
Lilly überlegt fieberhaft, doch ihr viel nichts ein. ,,Was könnrn wir nur tun?", fragte sie Laika.Plötzlich hörte sie, wie kleine Steine den Felsen herunterfielen.Sie drehte sich um.Ein hellbrauner Zwergdrache sprang auf sie zu.Laika knurrte leise.
Lilly?Das ist Sunny.Ich habe sie geschickt, nein, eher Shutterfly.Sie selber kann nicht fleigen, sie hat sich verletzt.Deshalb wird Sunny euch helfen.Ihr müsst ihr vertrauen...
Der kleine Drache machte ein klickendes Geräusch. ,,Okay Sunny, bring uns zu Aurora und Shutterfly", forderte Lilly den Drachen auf.Sunny begann, einen steilen Felsweg hochzuklettern. ,,Da hoch?", fragte Lilly ungläubig. Der Drache machte erneut dieses seltsame, klickende Geräusch.Laika begann zu klettern.Lilly folgte ihr.Sunnykletterte geschickt hoch, bis sie an einem Felsvorsprung verschwand.Völlig außer Atem kam Lilly kurze Zeit später auch an, Laika hechelte. ,,Sunny?"
Der helle Drache schaute aus einer dunklen Höhle hervor.Lilly sah Laika an, dann folgten sie Sunny in die gefährliche Dunkelheit.
Lilly fühlte sich unbehaglich und beobachtet.Sie hörte ein lautes Fauchen, und dann eine große Flamme.Sunny kämpfte gegen ein riesiges Tier an, es hatte den Körper einer Schlange und besaß Federn.
Tornado!!
Auroras Worte erschreckten sie.Laika begann zu bellen.Sie spürte, wie der Berg bebte.Die gefiederte Schlange züngelte und schüttelte den kobraähnlichen Kopf.Die feuerroten Augen sprühten vor Zorn.
Sunny speihte eine weitere Flamme, Laika begann wie ein Wolf zu heulen.Im Moment der Helligkeit, die Sunnys Flamme erzeugte, sah sie, wie kleine Felsbrocken von der Decke fielen.Sie wollte hinaus rennen, doch der AUsgang war verschüttet, sie sah nichts als Dunkelheit.Der Tornado tobte über dem Berg.
Sie wandte sich wieder der Schlange zu.Das Tier versperrte den einzigen möglichen Ausweg.Egal, wie sie es drehte, sie mussten an der Schlange vorbei, eine andere Möglichkeit bestand nicht.Laika begann aggressiv zu kläffen.Plötzlich sah sie die Roten Augen der Schlange vor sich aufblitzen.Sie schrie panisch.
Die gefiederte Riesenschlange kam näher...
Kapitel4: Im Auge der Schlange
Lilly sprang entsetzt zurück.Sie fühlte den kalten Felsen unter ihren Händen, der immernoch vom tobenden Sturm bebte.Laika kam von hinten herangeschossen und biss in die grün-roten Federn des Riesentiers.Sunny sprang fauchend auf den riesigen Kopf.Lilly duckte sich und huschte an der Schlange vorbei. ,,Kommt!", schrie sie.
Sofort waren ihre beiden Gefährten hinter ihr, sie rannten blind tiefer in die Dunkelheit.Sie hörte ein reibendes Geräusch hinter sich. ,,Sie folgt uns...", sagt Lilly mit zitternder Stimme.Sie wünschte sich, Aurora wäre jetzt da...
Als sie vor sich eine Felsenwand ausmachen konnte, bog sie links ab.Als sie sich in die Dunkelheit umsah, erkannte sie nur die schwachen Schatten von Sunny und Laika.Fast wäre sie gegen den Fels gerannt. ,,Wir sitzten in der Falle!",flüsterte sie.Die Augen der Schlange blitzten vor ihr auf.
Lilly starrte in die feuerroten Augen.Das Tier züngelte.Sie konnte tiefen Schmerz in den Augen des gefiederten Wesens erkennen.Laika jauelte, als das Tier den Kopf senkte.Vorsichtig berührte Lilly die Federn.Die Schlange schloss ihre Augen, Lilly tat es ihr gleich.
Sie konnte das erlebte spüren, sie sah das Geschehnis vor sich.Die Geschichte von Phython, der Schlange:
Sie sah weite Landschaft und Phython.Ihre rot-grünen Federn strahlten in der Sonne.Sie beobachtete, wie die Schlange in den azuroblauen Himmel sah, wo sich ein großer Schatten vor der Sonne abzeichnete.Der eines Drachens.Ein heller Blitz, eisig kalt, traf Phythons Kopf.Sie erstarrte.Das Tier fühlte sich, als würde es ersticken.Benommen schlängelte sie davon.Ihre Augen taten weh.Sie verkroch sich in dem Felsen, in der kühlen, sicheren Höhle.Lilly nahm die Hand von Phythons mächtigen Kopf und sah sie an. ,,Es muss der Drache sein, kein anderes Lebewesen kann so mächtig sein.Er hat die verflucht, aber warum nur?Wir werden diesen fürchterlichen Stein vernichten und auch dich befreien, ich verspreche es dir, Phython", flüsterte sie.Die Schlange kroch an ihr vorbei und drückte gegen den Felsen.Ein großer Brocken rollte millimeterweise vor und viel in den Abgrund, kam krachend auf dem Boden auf.
,,Ich komme wieder", sagte Lilly und strich ein letztes Mal über Phythons Federn, bevor sie, Laika und Sunny begannen, den steilen Berg hinunter zu klettern.Es kam Lilly ewig vor, doch dann konnte sie auf den festen Erdboden springen. ,,Aurora?", rief sie.
Ja, ich höre dich.Ich komme...
Kurz darauf rannte der dunkle Wolf ihr entgegen.Lilly umarmte sie.
Was ist passiert?
Lilly deutete zu Phython. ,,Ich konnte ihre Vergangenheit sehen, warum sie sich in dem Felsen versteckt hält.Sie kann nicht raus, sie kann nicht sehen.Der Drache hat sie auch verflucht.Wir müssen auch ihr helfen.Und dann werde ich zurück kommen, ich habe es ihr versprochen."Aurora sah sie an, Laika jauelte leise. ,,Warum tut er Phython das an?"
Er will mehr Macht.Er ist gefährlich.Wir müssen uns in Acht nehmen.Gehen wir zu Shutterfly, es geht ihr schon besser.
Sie folgten Aurora zu Shutterfly.Dort angekommen, stiegen sie auf ihren dunklen Rücken.Sunny sah ihnen nach.
,,Kommt Sunny nicht mit?"
Rufe sie.Ich kann das nicht, es ist nur Shutterfly möglich, und sie versteht die Situation nicht.
,,Sunny, komm mit uns!", rief Lilly, und kurz darauf flogen sie, mit Sunny, davon.
Es ist schon später Nachmittag.
Aurora leckte sich die Pfote.Lilly sah zurück zu den Felsen und sah Phython.Plötzlich spürte sie Schmerz in ihrer linken Hand.Sie strich über ein Mal in ihren Handrücken.Es war klein und hatte die Form eines Schlangenauges.
,,Das Auge der Schlange", murmelte Lilly zu sich selbst.Sie senkte die Hand.
Es wird dich daran erinnern, an Phython zu denken und sie zu retten.
Der Schmerz ließ nach, Lilly gähnte, verspürte aber keinerlei Hunger.
Das bewirken die Beeren aus dem verbotenen Wald...
,,Das hast du doch extra gemacht.Du sollst nicht immer meine Gedanken lesen", sagte Lilly lächelnd.
Ja, das habe ich extra gemacht.
Lilly merkte, wie Aurora innerlich lächelte.Dann kuschelte sie sich an Laika.Aurora saß mit Sunny an Shutterflys Hals.Der schwarze Drache flog gleichmäßig über die weite Landschaft.Schon bald würde der Abend dämmern...
Kapitel5: Das Kapitel des Drachen (Extrakapitel)
Die Dunkelheit legte sich wie eine samtige Decke über die weite Landschaft.Der schwarze Drache, Dark Night hieß er, schaute aus seiner Höhle.Er betrachtete die Umgebung.Keine Bewegung, kein Lebewesen in der Nacht zu erkennen.Wie ein Schatten glitt er hinaus in die Nacht.Geschmeidig schlich er den steilen Felsweg hinunter.Vor ihm erstrecke sich ein großer Hauptcanyon, in seiner ganz besonderen Schönheit, die Dark Night als Schutz zu nutzen wusste.Er peilte einen Seitencanyon an, wo sich ein glitzerner Wasserfall seinen Weg über die Steine bahnte.
Das Mondlicht ließ seine lackschwarzen Schuppen glänzen.
Dark Night verharrte.Genoss das sanfte Plätschern.Dann schritt er zurück, eine innerliche Unruhe trieb ihn.Geschwind rannte er den felsigen Weg hinauf zurück in seine Höhle.Dort glänzte er im Licht der hellen Sterne: der hellgelbe Topas.Hell wie Gold funkelte er.Dark Night betrachtete den kostbaren Stein.Wie viel Macht in diesem Edelstein steckte.Macht über alle Drachen.Macht über diese Schlange.Macht über diesen Wolf.Dieser Wolf!Er hatte versucht, seinen Schatz zu stehlen!Der Zorn durchzuckte ihn wie ein elektrischer Schlag.Was dachte dieses Tier?Er hatte die Macht, wollte es ihm diese streitig machen?Er stieß ein zorniges Fauchen aus.Eine Nachtigall erfüllte die kühle Luft mit ihrem Gesang, doch der Drache bekam dies nicht mit.Er schlug mit den Flügeln auf den Steinboden der Höhle.Ein tiefes Brüllen drang in die Nacht, hallte an den Canyonwänden wieder.Die Nachtigall sang unbeeindruckt ihr hohes Lied weiter.Dark Night schüttelte den Kopf und schnaufte erbost.Dieser Wolf sollte spüren, wie zornig er war!Er war Schuld.Seine Augen funkelten, als er den Topas betrachtete.Er stieg und seine Krallen leuchteten, als sie auf die Oberfläche des Steins trafen und eine lange Schramme hinterließ.Dark Night beruhgte sich.Es war lange her, seitdem er seiner Wut Luft machen konnte.Ob der Wolf nun erneut versuchen würde, ihn herauszufordern?Würde jemals ein niederes Lebewesen es wagen, ihn herauszufordern?
Das würde die Zeit mit sich bringen...
Kapitel6: Ungeahnte Fähigkeit
Shutterfly zuckte plötzlich zusammen.Ein stechender Schmerz breitete sich in ihrem Körper aus.Sie sah die Welt, als wenn sie durch dichten Nebel schauen würde.Sie blinzelte und schlug mit den Flügeln, um geradeaus weiter zu fliegen.Doch egal, wie stark sie schlug, sie verlor nur mehr und mehr an Kraft, und an Höhe.Auch Sunny und Aurora ging es nicht besser.Lilly sah den Wolf an.,,Was ist los?", fragte sie mit gedämpfter Stimme.Aber Aurora sah sie nur aus glasigen Augen an.Sunny atmete flach und stoßweise.Ihre Augen waren geweitet, und immer wieder keuchte sie.Nur Laika sah leicht verwirrt zu ihren Freunden.,,Der Drache...", wisperte Lilly.Aurora taumelte auf Lilly zu, jauelte auf, dann musste sie sich wieder hinlegen.
Shutterfly...fällt...
Das waren die einzigen, zitternden Worte, die Lilly hörte.Sie rutschte zur Seite und schaute an Shutterflys Seite hinunter.Verzweifelt versuchte der Drache, wieder an Höhe zu gewinnen, doch es half rein garnichts, sie fiel schon ungebremst in die Tiefe.Lilly starrte den rasant näher kommenden Boden an.Sie klammerte sich an Shutterflys Schuppen.Sie hörte noch einen Schrei von Shutterfly, voller Panik, dann schlug das geschwächte Tier auf den Boden auf...
Lilly öffnete die Augen.Sie konnte sich nicht daran erinnern, sie geschlossen zu haben.Aurora lag neben ihr, ein zitterndes Bündel aus Fell.Sie entdeckte Laika, die an der Seite von Sunny stand.Lilly sprang von dem glänzenden Drachenrücken, und rannte vor zu dem schwarzen Kopf.Tränen rannen ihre Wannen herunter.,,Du darfst nicht sterben...", sagte sie mit tränenerstickter Stimme.Sie legte ihre linke Hand auf Shutterfly Kopf. ,,Wach auf, Shutterfly, bitte..." Plötzlich spürte sie Wärme unter ihrer Hand, die immer stärker wurde.Shutterfly öffnete die Augen, welche sie in strahlendem eisblau anfunkelten.Langsam nahm Lilly ihre Hand zurück und drehte sie.Das Mal leuchtete rot.Lillys Herz begann zu rasen, als sie zurück zu Aurora rannte.Sie legte die Hand auf ihren Kopf. ,,Aurora...wach auf...", wisperte sie.
Lilly!Du bist unsere Rettung!
Aurora sprang auf, Lilly lief zu Sunny, legte ihre Hand auf den kalten Kopf. ,,Sie ist tot, Aurora...", weinte sie.Die Wärme breitete sich in dem erschlafften Körper aus.
Du hast sie zurückgeholt...
Sunny sah auf. ,,Danke, Phython...", sagte sie, kaum hörbar.Aus dem Augenwinkel sah sie einen schwarzen Punkt, der sich schnell näherte.
Ein Hund?
Lilly sprang von Shutterfly Rücken.Der schwarze Punkt rannte auf sie zu. ,,Es ist ein Hund", bestätigte Lilly.Das Tier kam zu ihr.Das halblange, pechschwarze Fell glänzte.Dunkelbraune Hundeaugen sahen sie an.Lilly setze sich ins Gras, der Hund legte sichvor ihr hin.
Lillys linke Hand fuhr auf den Kopf des Hundes.
Ein Blitz in ihrem Kopf, dann sah sie Bilder, die Geschichte eines kleinen Hundes, namens Luna:
Vollmond.Luna sah in den Himmel.Vor dem runden Mond hatte sich ein großer Schatten abgezeichnet, welchen sie interessiert beobachtete.Er kam näher.Erst jetzt verspürte Luna die ungewähnliche Spannung in der Luft.Es war ein großer, schwarzer Drache.Dark Night! Erschrocken rannte Luna los.Rannte,rannte um ihr Leben.Für Sekundenbruchteile erhellte sich die Nacht, als das mächtige Tier eine Flamme nach dem kleinen Hund speihte.Nicht große, nicht nahe genug.Luna sprang in einen Fuchsbau.Ein lautes Brüllen drang an ihr feines Hundeohr.
Lilly nahm die Hand zurück.
Er hat sie nicht erwischt.Seltenes Glück.Irgendetwas muss bedrohlich für Dark Night sein.Aber was?
Bedrohlich?Lilly musste auflachen.Niedlich traf es wohl eher.Was war an Luna so gefährlich für Dark Night?Luna leckte ihre Hand.Und noch eine Frage tat sich auf:woher war Luna gekommen, dass Dark Night sie als Bedrohung sah? ,,Wir sollten den Tag hier verbringen.Shutterfly sollte sich ausruhen", sagte Lilly.
Okay.Ich bin ganz deiner Meinung.
,,Kannst du eigendlich mit Luna reden?", fragte Lilly.
Nein, kann ich nicht.Nicht mit Worten.
,,Aber woher kommt sie?Irgendwoher muss der Drache sie doch kennen, sonst hätte er nicht versucht, sie zu vernichten."
Das muss die Zeit zeigen...
,,Aurora!", lachte Lilly.
Was?
Aurora hatte Spaß an der Sache, Lilly zu ärgern, den Lilly spürte, wie sie grinste. ,,Du weißt, dass ich nicht warten kann!"
Ja...
Lilly warf eine handvoll Gras nach dem Wolf.Dieser wich jedoch geschickt aus.So verbrachten sie den ganzen Tag.Eigendlich konnte Lilly es immernoch nicht ganz glauben, was sie taten.Sie kannte Aurora und die Anderen noch nicht lange, aber ohne sie leben?,,Bestimmt nicht...", murmelte Lilly und warf ein weiteres Büschel nach Aurora.
Kapitel7: Kampf mit Dark Night
Shutterfly flog munter über die weite Grasfläche, auf der sie gerastet hatten.Der Drache war voller Energie und flog gleichmäßig am azuroblauen Himmel.Lilly beobachtete Luna, die neugierig die Flügel des Drachens anschaute.Wie goldig die kleine Hündin doch war.Lilly schaute hinüber zu Aurora.Seit sie aufgebrochen waren, schlief die geflügelte Wölfin.Lilly rutschte an ihre Seite und strich über das graue Wolfsohr. ,,Alles okay,Aurora?", fragte sie.Der Wolf hob den Kopf, gähnte und streckte sich.
Alles okay.
Sie schüttelte den grauen Kopf.Luna bellte sie an. ,,Luna!", lachte Lilly.Der Hund setzte sich und legte den Kopf schief. ,,Sie ist so süß!", schwärmte Lilly weiter.Die Hündin jauelte leise.
Lilly, schau mal da!
Sie schaute nach vorn.Ein rosafarbender Vogel flog auf sie zu. ,,Ein Paradiesvogel", stellte sie fest.Der prachtvolle Vogel ließ sich scheibar nicht davon beeindrucken, dass er an einem großen schwarzen Drachen vorbeiflog.Das Tier stieß einen melodischen Schrei aus, dann schlug er 2 Mal kräftig mit den Flügeln und war vorbeigeflogen.Mit einem mal verspannte Shutterfly sich.Sunny sah Lilly an, Lilly sah zu Aurora.
Dark Night...Er ist in der Nähe!
Lilly sah in den Himmel.Ein schwarzer Pfeil flog über ihnen. ,,Er wird uns umbringen!", flüsterte Lilly.Der gestreckte Pfeil kreiste über ihnen, dann schoss er schlagartig hinab.Lillys Herz raste.Ein gedehntes Heulen ertönte.Angst und Schmerz mischten sich in Auroras klagenden Ruf.
Lilly! Lilly! Lilly!
Der Wolf war in blinder Panik.Doch Lilly brachte keinen Ton heraus.Der Pfeil sauste auf sie zu, nahm mehr und mehr die mächtige Gestalt des schwarzen Drachen an.Dark Night hatte sie erreicht. ,,Festhalten!", brachte Lilly ervor.Das schwarze Tier rammte Shutterfly.Diese biss dem Fein in den breiten Hals.Er schlug den Kopf herum.Shutterfly speihte Feuer.Die große Flamme sengte den linken Flügel des Gegners an.Dark Night warf sich vor, seine Krallen versuchten, Shutterflys Haut auszuschlitzen.Sie wehrte sich und biss ihm in den Nacken.Dark Night ließ ab und brüllte, dann schoss er in die Höhe.Er drehte und schoss auf sie zu.Aurora starrte das tobende Tier fassungslos an.Dark Night hatte sie fast erreicht.Shutterfly zitterte so heftig, dass sie kaum fliegen konnte.Eine blaue Flamme entsprang dem mächtigen Maul von Dark Night und schoss auf Aurora zu. ,,Aurora!", kreischte Lilly.Das blaue Feuer umschloss den Wolf und riss ihn mit sich in die Tiefe.Tränen liefen über Lillys Wangen.Der schwarze Drache baute sich vor ihnen auf.Hasserfüllt starrte sie das Untier an.Blitzschnell schlug Shutterfly mit dem Schwanz zu, drehte sich und biss in seinen angesengten Flügel.Dark Night brüllte und schoss hinab, an der Stelle, wo vor wenigen AUgenblicken Aurora durch die Flamme hinab gerissen worden war. ,,Wir müssen was tun! Wir müssen Aurora finden!", sagte Lilly mit zitternder Stimme.Langsam flog ihr Drache hinab.Die Sicht klärte sich auf.Keine Spur des großen Drachens.Shutterfly flog über den Boden.Auch Aurora war nirgendwo zu entdecken. ,,Lass uns landen, Shutterfly", seuftzte Lilly.Sie gehorchte.Laika bellte, Luna schloss sich erfreut an. ,,Ein Zebra", sagte Lilly trocken.
Die Hunde sahen das Tier interessiert an.Das Zebra musterte sie.Warum lief es hier ohne Herde herum?Doch jetzt war nur eines wichtig:Aurora unverletzt zu finden. ,,Weißt du wo Aurora ist, Zebra?", fragte Lilly. Das gestreifte Tier stieg, warf den Kopf, wirbelte herum und galoppierte davon.Es entstand eine große Sandwolke hinter dem Tier.In Lillys Kopf drehten sich die Gedanken.Wo sollten sie suchen?Wie sollten sie Aurora finden?Was tat Dark Night mit ihr?Viele offene Fragen. ,,Gehen wir", sagte Lilly weich.Der Drache setzte sich in Bewegung,kurz darauf hob sie vom Boden ab. ,,Wir müssen sie finden",murmelte Lilly immer wieder vor sich hin.Was sollten sie tun?Es erschien zwecklos.In dieser Gegend konnten sie lange suchen.Und vielleicht hatte Dark Night sie auch verschleppt.Das hieße, Aurora war in diesem Moment vielleicht auch ganz wo anders.Sie bemerkte. wie Sunny teilnahmslos auf Shutterfly Rücken starrte. ,,Alles wird gut, Sunny.Wir finden sie." Der Zwergdrache schaute auf.Ein kleiner Schimmer lag in ihren Augen.Lilly strich über Sunny helle Schuppen.Shutterfly flog niedrig über die schöne Landschaft hinweg, die sich in eine Steppe verwandelt hatte.So plötzlich?Aber dies schien im Moment unwichtig zu sein.
Kapitel8: Fremde Welt
Aurora öffnete die Augen.Was war passiert?Der Wolf richtete sich auf.Vor ihr erstreckte sich eine endlose, triste Ebene.
Wo bin ich hier nur?
Außer einigen verkümmerten Bäumen war nichts zu sehen.Kein Lebewesen weit und breit.Sie war allein.Nur Leere und Einsamkeit.Ein trauriges Heulen drang aus ihrer Kehle.Der graue Sand unter ihren Pfoten war eiskalt.Langsam und ziellos lief Aurora los.
Was soll ich nur tun?
Sie jauelte.Dann schaute sie in den Himmel.Er war grau und wolkenlos.Die Wölfin konnte keine Sonne entdecken.
Was ist das für eine Welt?
Sie ließ den Blick wandern.Immernoch nichts.Plötzlich zerriss ein Brüllen die Stille.Aurora zuckte zusammen.Sie wirbelte herum.
Dark Night!!!
Der Wolf drehte sich blitzschnell um und rannte, rannte, rannte...Bewegte sie sich überhaupt?Es kam ihr so unendlich langsam vor.Sie verkroch sich unter einem der verdürrten Bäume.Stille.Dark Night war verschwunden.Der Wolf war verwirrt.
Wie...?
Es machte ihr Angst.Wie konnte der tobende Drache so schnell einfach verschwinden?Ein Ast knackte einige Meter hinter ihr.Sie wirbelte erschrocken herum.
Raptoren...!
Die kleine Raptorengruppe beobachtete den geflügelten Wolf eine Weile, ohne das dieser sich nur einen Millimeter bewegte.Aurora war vor Angst wie erstarrt.Dann ertönte ein Laut.Die Anderen erwiederten ihn und sprangen vor.Der WOlf rannte los und spannte die Flügel auf.Doch sie konnte nicht höher fliegen als einen Meter.Was war hier los?Die Gruppe teilte sich und kreisten Aurora ein.Der Wolf konnte nicht mehr fliegen, und war gezwungen, zu landen.Die dunklen Augen der Tiere funkelten ihr entgegen.Kein Fluchtweg.Keine Chance, zu fliehen.Im Kampf wäre die Grußße überlegen.Ein Fauchen erfüllte die Luft.Alle schauten hoch.
Sun...Sunny...?!
Ungläubig sah Aurora den kleinen Drachen an, der fauchend einen der Raptoren angriff.Unerwartet sprang dieser zurück und schlug Aurora den Schwanz gegen die Seite.Sie taumelte zur Seite und fiel in den kalten Sand.Das stechende Rot der Flamme, welche Sunny speihte, erhellte die triste Landschaft.Der Anführer der Grußße stieß einen Warnlaut aus, dann flohen die Tiere.Sunny machte ein klickendes Geräusch.
Wie hast du mich gefunden? Und wie kommen wir hier wieder weg?
Sunny schüttelte den Kopf und spannte die Flügel auf.Plötzlich weiteten sich die Augen des Zwergdrachens.Das laute Brüllen sagte alles.Es hallte in der endlosen Weite wieder.Eine riesige Flamme entsprang Dark Nights Maul und raste auf sie zu.Aurora sprang Sunny an, nur knapp entkamen sie dem Feuer.Die Flamme traf auf den grauen Boden auf und erlosch augenblicklich.Dark Night brüllte.Aurora bemerkte, wie sich der Himmel erhellte.Die Sonne tauchte wie aus dem Nichts auf.Der mächtige schwarze Drache war geblendet.Der starke Schwanz peitschte durch die Luft.Sunny schupste Aurora an.Sie begannen, zu fliegen, und gewannen mehr an Höhe.
Durch die Sonne...?
Aurora wusste nicht, warum es nun funktionierte, aber ausschlaggebend war, dass es ging.Zielsicher flog Sunny vorraus.Aurora folgte dem kleinen Drachen.Sie war sich sicher, dass Sunny den Weg wusste.So flogen sie am grauen Himmel, einige Sonnenstrahlen wärmten Auroras Fell.
Kapitel9: Nachtschatten
Es waren schon Stunden vergangen, seitdem Sunny plötzlich von Shutterflys Rücken gesprungen und davongeflogen war.Es war so schnell gegangen, dass Lilly nicht reagieren konnte.Erst Aurora, dann Sunny.Wie sollten sie jetzt weiter machen?Ohne Aurora würden sie den Stein nie finden.Und Sunny...sie gehörte einfach dazu.Lilly schaute zu Laika und Luna. ,,Was sollen wir tun?", fragte sie.Luna legte den Kopf schief. ,,Nur Aurora kann es verstehen", murmelte sie.Unter ihnen erstreckte sich eine weiter Steppenlandschaft.Zebras und Gazellen grasten friedlich nebeneinander.Kondore und Geier kreisten über ihnen am Himmel.Einige Löwen schliefen im Schatten eines großen Baumes. ,,Wenn Aurora das nur noch sehen könnte", murmelte Lilly.
Ich seh das doch!
Lilly sah sich um.War das Einbildung oder hatte sie gerade Aurora gehört?Spielte ihre Fantasie ihr einen Streich?Nein.Tatsächlich flog Aurora auf sie zu.Sunny flog neben ihr her.Dann landeten beide auf Shutterflys Rücken.Lilly umarmte beide. ,,Was ist passiert?", fragte sie.
Sieh selbst...
Lilly verstand und nickte.Sie legte ihre linke Hand auf Auroras Kopf.Sie spürte die Wärme in ihrer Handfläche.Sie schlossen beide die Augen.Bilder einer endlosen, grauen Ebene schossen in Lillys Kopf.Darin Dark Night und einige Raptoren.Die Geschichte spielte sich ab.Als sie alles gesehen hatte und keine Bilder mehr deutlich waren, nahm sie die Hand zurück und sah Aurora nur an. ,,Was für eine seltsame Welt.Dark Night wollte dich verschaffen", schloss Lilly.Die Sonne ging langsam unter.Shutterfly ging in den Landeflug über und landete butterweich auf dem dünnen Gras.Einige Meter entfernt stand eine Giraffengruppe.Ein Neugeborenes stand bei ihnen.Von Schritt zu Schritt wurde die junge Giraffe sicherer auf ihren viel zu langen Beinchen. ,,Wie süß!", flüsterte Lilly.Der Schreieines Kondors durchschnitt die Stille.Die gruppe stellte sich schützend um das Kleine.Der Kondor kreiste 3 Mal über ihnen, dann zog er ab.
Wir sollten jetzt weiter.Es wird bald Nacht, und es könnte sein, dass Dark Night in der Nähe ist.In der Luft sind wir sicherer.
Shutterfly schlug mit den Flügeln, dann hob sich auch schon federleicht ab.Die Giraffen ließen sich von dem Drachen nicht stören, sie hatten mehr Angst vor dem Kondor, der immernoch in der Nähe war.Der schwarze Drache flog lautlos dahin.Lilly schlief langsam ein, sie war hundemüde.Erst als Aurora sie energisch anstieß, wachte sie wieder auf.Es war Nacht geworden.Wie schnell war doch die Zeit vergangen.
Hör hin und sei still.
Lilly horchte.Ein leichtes Sirren lag in der Luft.
Ein Nachtschatten.Sie greifen bei Nacht ihre Opfer an und haben ein strakes Nervengift in ihren Zähnen.Wir müssen leise sein.Sie sind nschtaktiv und können schlecht sehen, sie sind wie Fledermäuse, sie können fast nichts sehen.Wie Fledermäuse haben sie Ultraschall.
Lilly beobachtete den Nachtschatten.Er war schmal und lang.Länger als Shutterfly.Der lange Schwanz peitschte durch die klare Nachtluft.Ein hoher Schrei ertönte und drang durch die Nacht.
Shutterfly zuckte stark zusammen.Der Schrei hallte wieder.Shutterfly schüttelte irritiert den Kopf. Ruhig", wisperte Lilly.SHutterfly wurde ruhiger, war aber immernoch in Alarmbereitschaft.Der Nachtschatten schien in der Luft stehen geblieben zu sein.Der Kopf war auf sie gerichtet, glühende Augen starrten sie an.
Er weiß, dass wir hier sind...
,,Was nun?", flüsterte Lilly.
Verwirren...!
Lilly sah sie fragend an.Aurora begann laut zu heulen.Laika und Luna erwachten.Laika setzte in Auroras Geheul ein, Luna begann zu bellen.Sunny fauchte und speihte eine riesige Flamme in die Nacht.Der Nachtschatten peitschte mit dem Schwanz, drehte sich und schoss in einem weiten Kreis um sie herum.Lilly kroch zu Shutterflys Hals. ,,Weh hier, Shutterfly! Flieg!", rief sie.Erneut ertönte ein hoher Schrei.Shutterfly flog steil hoch, drehte sich und flog rasant nach vorn.Von dem Nachtschatten keine Spur.Eine blaue Flamme erleuchtete neben ihnen die Nacht.Sunny sprang dem schmalen Drachen auf den Rücken, wie in einem Wahn biss sie ihm in die Schuppen und speihte ihm Feuer auf den Rücken.Blauer Nebel entglitt dem Maul des Nachtschatten, dann lies er sich fallen.Sunny sprang zurück. ,,Wow...", brachte Lilly nur raus.
Sie hat einen der stärksten Drachenarten in die Flucht geschlagen!
Weit unter ihnen ertönten die tobenden Schreie des verletzten Nachtschattens.Wild flog er umher und schlug mit dem Schwanz.Er knallte wie eine Peitsche in der Luft.Shutterfly legte an Tempo an.Nur weg von diesem seltsamen Drachen.Lilly wollte diesem Nachtschatten nicht nocheinmal so begnen. ,,Obwohl...",murmelte sie in sie hinein, ,,solch einen zureiten...das muss einfach nur wie ein Traum sein.So viel Kraft in diesem Wesen..."Shutterfly flog rasch weiter.Lilly wusste, dass sie von hier weg mussten.Wenn der Nachtschatten sie jetzt angreifen würde, wären sie ihm schutzlos ausgeliefert.Er könnte unbemerkt von allen Seite kommen.Er könnte Shutterfly angreifen oder schlimmeres...Das Sirren erklang wieder, leise, weit entfernt.Oder doch nah?Der Ton schwoll an, dann verstummte er.Gebannt starrte Lilly in die Nacht.War er da?Hatte sich dort etwaas bewegt?Nein, nur Dunkelheit.Plötzlich erfüllte ein Brüllen die Luft.Eine riesige blaue Flammer flackerte nur wenige Meter neben ihnen auf.Shutterfly flog erschrocken zur Seite und flatterte wild mit den Flügeln, um nicht vor Schreck abzustürzen.Die Sekunden der Helligkeit reichten Lilly, um zu erkennen, dass der Nachtschatten unmittelbar neben ihnen war.Verzweifelt versuchte Shutterfly davon zu fliegen.Das Sirren wurde wieder lauter und erlosch...
Kapitel10: Vollmond
Die nacht schien endlos.Um sie herum war nur Stille.Absolute Stille...es war zu still.Lilly starrte in die Finsternis.
Lilly!
Auroras plötzliche Panik ließ sie ruckartig zusammenzucken.Sie taumelte zur Siete.In diesem Moment schoss der dunkle Schatten aus der Tiefe wie aus dem nichts wieder empor.Der Nachtschatten riss Lilly zur Seite, sodass sie in die ewige Tiefe fiel.Sie fühlte sich frei...nein, sie fiel!Lilly kreischte.
Der Nachtschatten spielte mit seiner ,Beute´.Er rammte Lilly heftig mit seinem starken Körper.Der Drache schäumte aus seinem großen maul.Leichte, blaue Wolken traten aus seinen geblähten Nüstern, seine Augen waren geweitet.Das schwarze Ungeheuer versuchte, Lilly zu beißen.Sein tötliches Blut in ihren Körper zu pumpen.Lilly schrie auf und trat das besessene Tier so heftig gegen den Brustkorb, dass es keuchend von ihr abließ.Er fauchte und warf sich herum.Erneut rammte er Lilly hefitg.Sie hustete, Schwindel überfiel sie, dann wurde ihr schwarz vor Augen.In Gedanken rief sie...nach Aurora...
Tobend vor wut flog die Wölfin Lilly nach.
Lilly?!
Keine Antwort.Aurora schoss in die Tiefe, schneller und schneller.Doch Lilly lag bereits regungslos am boden.Unsanft kam der Wolf auf den Boden auf und stolperte zu ihr.Ein Heulen drängte sich in die Nacht hinaus.Hoch am Himmel entdeckte sie zwei Schatten, Schatten zweier Drachen, die unerbittlich gegeneinander ankämpften.Wo war Sunny?
Ein klickendes Geräusch beantwortete Auroras Gedanken, gefolgt von Hundegebell.Der Zwergdrache und die Hunde hasteten auf Aurora zu.Langsam lösten sich die Wolken, die den Vollmond halb verdeckt hielten, lösten sich mehr und mehr auf.
Das silbrige Licht drang in die Welt, zeigte den Tieren das, was sie eigendlich sicht wahr haben wollten:ihre Freundin und Begleiterin, bleich und regungslos.Aurora senkte betroffen den Kopf.Eine regenbogenfarbende Träne rann über ihr glänzendes Fell und tropfte auf Lillys bleiche Hand.Auf ihre Linke, genau auf das leuchtende Schlangenauge.
Phython.....hilf ihr...
Inständig hoffte der Wolf, dass die Schlange ihr helfen würde.Luna und laika saßen an Lillys Seite, während Sunny leicht verwirrt bei der geflügelten Wölfin stand.
Ein Schrei durchbohrte die Luft.Wie in einem wilden Wahn kämpfte der nachtschatten immernoch im grellen Licht des Vollmondes gegen Shutterfly an.Immer wieder versuchte er, sein Gift in Shutterfly zu bekommen, doch der weitaus überlegene Drache wich jedes mal geschickt aus und biss stark zu.Von einem auf den anderen Moment hielten die Drachen plötzlich Inne.Auch Sunny und Aurora starrten gebannt in den Nachthimmel.Ein großer, schwarzer Schatten zeichnete sich vor dem Mond ab - die Umrisse eines mächtigen Drachens.Der Schatten war ihnen allen nur allzu bekannt, und Aurora wurde wie ein Schlag klar, was Dark Night wollte.Lilly, in der er eine große Gefahr für ihn sah.
,,Weg hier", ertönte eine schwache Stimme, so leicht wie eine Feder.Lilly wankte leicht, als sie begannen, zu rennen.Shutterfly hatte die gefahr erkannt und schoss hinab.Schnell sprangen sie alle auf ihren schützenden Rücken, und schon schoss der drache wie ein geölter Blitz wieder dem Mond entgegen.
Vollmond...er hat uns erwartet...
Verzweifelt hastete der nachtschatten ihnen nach, in seinen Augen die blanke Panik.Doch Dark Night erwischte ihn.Er stürzte sich auf den kleineren Drache und biss zu. ,,Nein!", kreischte Lilly mit letzter Energie.Überrascht ließ der mächtige Drache von dem schon recht angegriffenen Nachtschatten ab und fixierte Shutterfly.Er starrte Lilly mit seinen boshaften Augen an.Als ob er innerlich grinsen würde.
Keine Wut Lilly, er spührt das...!
Sie konnte sich kaum halten.Der Nachtschatten nutzte diesen Moment der Ablenkung.Er schoss Dark Night an die Brust und biss kräftig zu, bevor er, etwas freudig, dass er einmal sein Gift loswerden konnte, Shutterfly wieder nachflog.
Er denkt, wir sind sein Schutzschild.
Lilly verstand nur halb, innerlich wurde sie davongerissen.In eine Vision.Sie schloss konzentriert die Augen.
Dunkelheit.Sie fühlte sich einsam, als sie durch einen seltsamen Wald irrte. ,,Wer bin ich?", murmelte sie abwesend.Anscheinend sah sie durch die Augen des Tieres, welches sie rief.
Sie sah hinauf zu einem der eigenartigen Bäume.Sie wuchsen leicht gekräuselt, knickten dann ab und endeten in Palmenwedeln.Sie sah ein echsenartiges Tier mit Federn, es war kein Drache.Sehr klein war das Tier, die Federn nur ansatzweise, die Flügel eher Arme, mit schwarfen Krallen, mit denen die Echse sich an die Rinde krallte.PLötzlich sprang das Tier weg und segelte auf sie herab.Lilly zuckte, als wäre es ihre eigene Empfindung.Pure Angst.Scharfe Krallen ergriffen sie.
Dann änderte sich die Vision.Lilly sah einen großen, hellbraunen Felsen.Er sah aus wie eine Kobra mit ofenem Maul, aus dem zwei riesige Giftzähne herausragten.Dann endte sie.
Was ist los?
,,Schlangenfelsen...Tier in Gefahr...warum bekomme ich diese Vision?", murmelte Lilly, noch immer nicht ganz da.Immer wieder ging sie gedanklich die Bilder durch, um einen Hinweis darauf zu finden, was passiert war oder passieren würde.Doch sie kam zu keinem Ergebnis.Tief in Gedanken versunken, schlief sie irgendwann einfach ein - unter Auroras besorgten Augen.Der Wolf schaute in die Dunkelheit.
Du machst dir zu viele Gedanken, Lilly....
Kapitel 11:Schlangenfelsen
Lilly schreckte hoch, als Shutterfly abrupt landete.Es war schon Nachmittag, als sie ankamen.Shutterflystand auf dem breiten Rücken der Steinkobra.Nun mussten sie nur noch dieses Tier finden.Tonlos rannte Aurora los, den steilen Schlangenhals hinauf.Lilly rannte ihr nach.
Pass auf, dass du nicht runter fällst!
Lilly musste all ihre Kraft aufbringen, um nach oben zu kommen. ,,Dummer felsen", fluchte sie.Aurora schüttelte nur den Kopf.
Es hat alles seine Gründe...!
,,Toll", gab Lilly zurück.Nach gefühlten 3 Stunden kamen sie endlich oben, am mächtigen Kopf des Felsens, an.Genau in der Mitte befand sich ein recht großes Nest.Ein Tier starrte sie an.Das Wesen ähnelte einem Velociraptor, doch dieser dort hatte viel mehr Federn und fast komplett ausgebildete Flügel, welche in raptortypischen Klauen endeten.Ein unterdrücktes Fiepen drang aus dem Nest.der seltsame Raptor sprang auf Aurora zu.
Schau nach!
Lilly rannte zum Nest, während die Wölfin mit dem Raptor kämpfte.Keuchend schaute Lilly, dort angekommen, in das Nest hinein, und sofort wusste sie, warum sie diese Vison gehabt hatte.Leuchtend grüne Augen sahen ihr entgegen.Ein junger Golddrache, einer der seltensten Drachenarten, die es je gegeben hatte.Ein Wunde klaffte auf dem Rücken des Tieres.Behutsam hob Lilly das Jungtier aus dem Nest und ging langsam an den Rand des Steinkopfes.Vorsichtig setzte sie ihn ab, setzte sich neben ihn und legte ihre Hände auf die blutetnde Wunde.Der Drache zuckte zusammen, entspannte sich kurz darauf jedoch schnell.
Lilly, pass auf....!
So Leid es ihr tat, sie musste Aurora aus ihren Gedanken ausschließen.Eine neue Fähigkeit, bemerkte sie.Der Drache begann zu leuchten, heller und heller, dann erlosch das Licht.Erschöpft kippte lilly zur Seite.Die Wunde war spurlos verschwunden.In diesem Moment sprang der Raptor auf sie zu.Lilly trat mit letzter Kraft zu.Der Golddrache sprang wütend auf den Rücken des Gegners und biss zu.Dieser stolperte irritiert zur Seite.Der Drache zog ihn an den Rand und stieß ihn hinunter.Der seltsame Raptor kam, halb flattern, halb fallend, am Boden an und rannte wie von einer Tarantel gestochen davon.
Golden Spring.......
Melodisch lag der Name in Lillys dröhnenden Kopf.
Wach auf!!
Auroras ruppiger Ruf ließ sie aufspringen, doch kurz darauf sank sie mit Schmerzen wieder zurück.Ihr Bein blutete wie verrückt.Der Golddrache drückte sie auf den Boden und sprang an ihr bein.Lilly spührte etwas Eiskaltes an ihrem Bein.Golden Spring! So hieß der Golddrache!Dieser hüpfte zu Aurora.Lilly setzte sich auf, keine Wunde war mehr an ihrem bein.Sie lächelte.Golden Spring sah sie mit funkelnden Augen an.
Wo immer du bist, wann immer in Not, denk an mich, rufe mich, werde sofort sein dort!
Es war nicht Aurora, das wusste sie, es war der Drache.Golden Spring wendete sich ab, sprang vom Felsrand und erhob sich elegant in den Himmel.Irgendwann war sie nur noch ein leuchtender Fleck zwischen den Wolken, der dann entgültig verschwand.
Aurora stieß Lilly sanft an.
Komm!
Langsam kletterten sie den Weg zurück.Lilly dachte nach.Wie verrückt es doch alles war!Sie verständigte sie telephatisch mit einem geflügelten Wolf, hatte irgendwelche komischen Fähigkeiten, ein Brandmal einer seltsamen Riesenschlange und wurde von einem durchgeknallten schwarzen Drachen gejagt, der alles beenden könnte, zudem müssen sie einen Stein finden.Würde sie das jemald jemanden erzählen, sie würde für verrückt erklärt werden.Wenn sie es jemals erzählen könnte....Lilly fiel auf, dass, seitdem sie aufgebrochen war, sie ausschließlich mit Tieren kommuniziert hatte.
An was denkst du?
,,Dass das doch alles verrückt ist,Und ich ewig keinen Menschen mehr gesehen habe, geschweige denn mit einem geredet habe."
Das wirst du schon bald wieder tun können.Wir schaffen das.Du willst es doch schaffen, oder?!
Kaum hatte Aurora geendet, kam schon Lillys promte Antwort: ,, Ja, wir schaffen es, verdammt, ja!!"
Aurora grinste.Sie kletterten auf Shutterflys dunklen Rücken, wo Sunny und die Hunde schon auf sie gewartet hatten.Freudig wurden sie begrüßt, während Shutterfly weich abhob und geräuschlos über den Schlangenfelsen hinweg flog.Lilly dachte an Auroras Worte...Wusste der Wolf, was passieren würde?Kurz bevor sie fragen wollte, unterließ sie es.Was war, wenn Aurora es wirklich wusste?Wollte sie es denn überhaupt wirklich wissen? Darüber musste sie sich erstmal im Klaren sein, bevor sie Aurora auslöchern konnte.Sie sah in den Himmel.War das nicht...?!
Ein goldener Punkt flitzte zwischen den Wolken umher.Golden Spring...Lilly lächelte.Auch wenn Aurora es wissen sollte...es kam wie es kommen sollte.Lilly beobachtete den Punkt weiterhin, während Shutterfly kraftvoll weiterflog.
Kapitel12: Nahe dem Ziel
Shutterfly war erstaunlich schnell und lange geflogen.Als sie auf einem Feld landeten, war es bereits Morgen.Lilly prang von dem dunklen Rücken und atmete die klare Waldluft ein.Ein Geräusch erregte ihre Aufmerksamkeit.Ein schattenschwarzes Pferd preschte hervor, und kam schlitternd vor ihr stehen.Die Nüstern bebten.Lilly streckte die Hand auf und berührte das samtige Fell.
Welch schöner Hengst...welch schöner Mustang!
Vorsichtig strich Lilly mit ihrer Hand über den weißen Stern, der perfekt geformt in der Mitte des endlen Kopfes war. ,,Storm", flüsterte sie.
Ich spühre Gefahr.Lilly, du musst Storm in Sicherheit bringen.Wir müssen weg fleigen.Es ist zu gefährlich...das merke ich so stark.
Entsetzt starrte Lilly Aurora an. ,,Okay", wisperte sie mit bebender Stimme.Shutterfly warf sich in die Luft, kurz darauf schoss sie mit den anderen Tieren davon.Lilly stand allein neben dem Pferd. ,,Ichmuss dir vertrauen, Storm." Behutsam stieg sie auf seinen blanken Rücken.Storm stieg, machte einen Satz und galoppierte in den Wald.Plötzlich sprang ein großes, braunes Tier auf den Weg.Storm legte einen nahezu perfekten Sliding Stop hin.Staub wirbelte auf.Das Tier, ein weiteres Pferd, wieherte ihm zu.Auch dieses war mit einer Reiterin unterwegs, ohne Zäumung.Das Mädchen war etwa in Lillys Alter, hatte lange, nussbraune Harre, und grüne Augen. ,,Storm!", rief sie aus. ,,Ja, Storm", bemerkte Lilly trocken. ,,Ein..ein wilder Hengst!", erwiderte die Reiterin. ,,Du würdest es nicht verstehen....", flüsterte Lilly. ,,Vielleicht ja doch? Ich bin Sharon.Das Pferd ist meine Stute Candy", sagte sie freundlich.,,Ich bin Lilly...", begann sie, und dann sprudelten die Worte wie ein Wasserfall aus ihr heraus. ,,....und sicher hälst du mich jetzt für total verrückt", endete sie und atmete tief durch.
,,Das tue ich nicht...denn ich kenne Dark Night.Auch ich bin ihm einmal nur knapp entkommen..." In diesem Moment zeriss ein fürchterlicher Schuss die klare Luft.
Lilly, du musst weiter!Einfach weiter.....
Aurora verstummte zitternd.Die beiden Mädchen starrten in den Himmel. ,,Jäger..", zischte Sharon voller Zorn, ,,...sie machen auch Jagdt auf Strom." ,,Sie schießen auf Shutterfly!", fauchte Lilly.
Du musst es zu Ende bringen.Ich glaube an dich..
,,Aurora!", kreischte Lilly mit tränenerstickter Stimme.Doch sie hatte Recht.Sie mussten es zu Ende bringen.Lilly musste weiter. ,,ich muss es zu Ende führen", sagte Lilly fest, und wendete Storm. ,,Wir!", sagte Sharon und tat es Lilly gleich. Storm preschte los.Hundegebell folgte ihnen. Luna und Laika jagdten ihnen nach. ,,Meine Hunde...", murmelte Lilly. ,,Dark Night lebt im Todescanyon!", schrie Sharon über das Gedonner der Hufe und übernahm die Führung.Die Pferde stoben aus dem Wald in die offene Ebene. ,,Ich brauche Aurora dort..!", meinte Lilly.Sie musste dort sein! ,,Bei diesem Tempo werden wir gegen Abend dort sein!, schrei Sharon. ,,Warte!", erwiederte lilly und verlangsamte Storm.Candy drosselte das Tempo. ,,Die Hunde." ,,Ich nehme den labrador", sagte Sharon und nahm Laika auf den Rücken von Candy.Lilly hievte luna zu sich und dann preschten sie Seite an Seite weiter. ,,Sie dürfen Aurora nicht erscheißen", wisperte Lilly.Nur Luna konnte es hören.Sie jauelte.Eine Gänseschar flog vorüber, die Sonne schien warm.Plötzlich überkam Lilly Schwindel.Sie zuckte, als Bilder vor ihrem Auge auftauchten.Aurora, wie sie sie zum ersten Mal gesehen hatte.Luna, die im Gras lag.Laika, die aus der haustür stürmte.Sunny, wie sie den Fels hinab kletterte.Shutterfly, die sie mit ihren eisblauen Augen ansah.Phython, mit den feuerrten Azgen in der Dunkelheit.Dark Night, kämpfend mit dem nachtschatten.Und noch viele weitere Eindrücke, die ihr auf der schon langen Reise wiederfahren waren.
,,Alles in Ordnung?", fragte Sharon und Lilly erwachte aus ihrem Schock.Die Pferde standen ruhig neben einander. ,,Wie lange stehen wir schon hier?", wagte Lilly zufragen. ,,Lange..." Schmerz schoss in Lillys linke Hand.Rot und hell leuchtete das Schlangenauge in ihrer Handfläche. ,,Blutet es..?", fragte Sharon sorgenvoll. ,,Ich...ich weiß es nicht", stotterte Lilly. Luna bellte. ,,Weiter", befahl Lilly und Storm preschte davon.Seuftzend setzte Sharon auf Candy ihnen nach.
Gefühle durchzuckten lilly.Nicht ihre eigenen Emotionen.Nein, die von Aurora.was war nur los??
Doch sie waren nicht die neusten Gefühle von der wunderschönen Wölfin.Wo war Aurora nur?Was war ihr zugestoßen?Ruhelos starrte Lilly durch Strom Ohrenpaar.Sie zuckten.Der kraftvolle Galopp des Wildpferdes durchströmte Lillys Körper mit Energie.Freude prickelte in ihren Fingern.Doch sie spührte eine dunkle macht.Sie wollte sie ersticken.Nur die Pferde shcienen sie mit ihrem Willen abzuwenden.Lilly wusste, sie waren nahe...nahe dem Ziel...
Doch was sollte sie ohne Aurora tun?Ohne Sunny, ohne Shutterfly?
Dunkelheit...hüte dich Lilly.Die Lava brodelt.Was ist nur los?Lilly, bitte beeile dich.Wir sind nahe dem Canyon.Es zerreißt mich..ich brauche dich..bitte!
,, Aurora!", stiße Lilly hervor.Storm jagste in einem Tempo dahin, das kein Rennpferd der Welt hätte toppen können.Lilly wusste, Auroras Leben könnte auf dem Spiel stehen.Aurora brachte sie..jetzt...mehr denn je....
Ein Bild nahm ihren Verstand in Besitz.Ein aktives Vulkan.Eine Lavafontäne sprengte heraus.Ein Blitz zuckte.War dies ein Zeichen?
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